Der Gardasee – Basisdaten
Im italienischen romantisch klingend als Lago di Garda bekannt ist der größte See in Italien.
Er zählt zu den oberitalienischen Seen und war bereits in der Antike bekannt – damals allerdings noch unter dem Namen Lacus benacus.
Auch heute erinnern Städte wie Torri de Benaco an den ursprünglichen Namen des Sees.
Die Entstehung ist auf die letzte große Eiszeit in Europa zurückzuführen. Der See wurde durch die Rhätischen Gletscher geformt, was um das Jahr 2000 vor Christus geschehen sein soll.
Lage des oberitalienischen Gardasees
Der Gardasee kennzeichnet den Übergang der europäischen Alpen und der Poebene und liegt insgesamt 65m über der Meereshöhe. Er grenzt geographisch betrachtet an insgesamt drei verschiedene Regionen in Norditalien. Im Norden grenzt er an die Region Trentino- Südtriol. Im Westen grenzt der Bergsee an die Lombardei und im Osten an die italienische Region Venetien. Die Verwaltung des Sees ist unter drei Provinzen aufgeteilt. Im Norden wird sie durch die Provinz Trentino übernommen, im Westen durch die Provinz Brescia und im Osten durch die Provinz Verona.
Der Norden liegt am südlichen Rand der europäischen Alpen. Hier befinden sich Gletscher, die eine Höhe von bis zu 1.500 und gar 2.000m erreichen. Besonders prominent ist das im Osten liegende Monte Baldo massiv, welches für viele Sportler und Urlauber ein besonderer Reiz ist. Der Süden liegt bereits in der Poebene Italiens und ist im Vergleich zum Norden sehr flach und breit.
Zuflüsse und Inseln am Gardasee
Das Wasser fließt vor allem vom Fluss Sarca in den See, welcher ihn von Norden her mit frischem Bergwasser versorgt.
Der Zufluss des Flusses Sarca erfolgt bei Torbole im Norden, bzw. Nordosten.
Im Süden läuft das Wasser bei Peschiera del Garda vom Gardasee aus weiter, bis es letztendlich in den Po mündet.
Einige bekannte Inseln liegen mitten im Gardasee. Die Isola del Garda ist die bekannteste Insel.
Mitten auf ihr befindet sich auch die bekannte Villa Borghese, welche sich schon recht weit im Süden des Sees befindet. Die Insel Isola San Biagio und deren kleine Tochterinsel i Conigli (Insel der Kaninchen) befinden sich ebenfalls im Süden des Sees.
Zu erwähnen ist, dass die Isola San Biagio je nach Wasserstand sogar zu Fuß erreicht werden kann. Ebenfalls bekannt ist die Isola di Trimelone, welche vor dem Ort Assenza liegt. Sie befindet sich im nördlichen Teil des Sees und ist als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen, darf daher nicht betreten werden.
West und Ost – verschiedene Welten am Gardasee
Die westliche Seite ist von Norden bis fast im Süden von großen und starken Gebirgen geprägt. Hier befinden sich sehr viele Städte und Dörfer auf der Plateauebene, teilweise mehrere hundert bis tausend Meter über dem eigenlichten See. Einige Städte, wie zum Beispiel Limone del Garda befinden sich direkt auf Seehöhe, wobei direkt hinter diesen Städten das Bergmassiv beginnt. Das westliche Ufer des Sees wird oftmals als besonders italienisch beschrieben, während die meisten deutschen Urlauber ihren Urlaub auch gerne am Ostufer verbringen. Das Ostufer ist ein wenig weitläufiger, als es am Westufer der Fall ist. Bereits südlich von Garda, direkt hinter Bardolino beginnt die Poebene am Gardasee, welche deutlich flacher und breiter ist, als es im Norden des Sees der Fall ist.
Fakten zum Lago di Garda
Er hat eine Fläche von insgesamt 369,99 km² und liegt komplett auf italienischem Gebiet. Der See ist insgesamt an seiner längsten Stelle 51,5 Kilometer lang und die Breite beträgt im Maximum insgesamt 17,3 Kilometer. Der komplette See fasst einen Umfang von insgesamt 158,5 Kilometern, die maximale Tiefe beläuft sich auf insgesamt 346 Meter. Es handelt sich wie bereits erwähnt um den größten See in Italien.